
Die Situation von Alleinerziehenden und ihren Kindern ist alarmierend: Jede fünfte Familie in NRW lebt in dieser Konstellation – 40 Prozent der Ein-Eltern-Familien sind auf Hartz 4 angewiesen. Die Gründe sind strukturell bedingt: Wer alleine für kleine Kinder sorgen muss, hat meistens nicht die Möglichkeit, Vollzeit zu arbeiten oder die Ausbildung zu beenden. Und wer in Berufen mit unüblichen Arbeitszeiten tätig ist, steht ebenfalls vor dem großen Problem: Wer versorgt die Kinder, wenn ich arbeite? Teilzeitarbeit, Niedriglohn, Mini-Job – Das Einkommen von Alleinerziehenden reicht oft nicht aus und flexible Kinderbetreuung gibt es vielerorts nicht.
Die AWO NRW hat sich mit den großen Problemen von Alleinerziehenden befasst und fordert die Landesregierung in einem Positionspapier dazu auf, die Ungleichheit zwischen den Familienformen zu bekämpfen.
Unsere Aktionswoche (13. bis 24. November) soll auf die alarmierende Situation in vielen Ein-Eltern-Familien aufmerksam machen. Wegschauen gilt nicht mehr: Um die Kinderarmut in NRW zu beseitigen, müssen die alleinerziehenden Mütter und Väter gestärkt werden!