8. AWO-Sozialkonferenz

29.03.2017

Stark für Kinder und Jugendliche. Wir. Die AWO.

Keine der vorausgegangenen AWO-Sozialkonferenzen ist auch nur annähernd auf so großes Interesse gestoßen: Mehr als 300 Anmeldungen lagen dem Bundesverband für die Veranstaltung am 4. März im Congress Centrum Düsseldorf vor. Das lag zum einen am Thema 'Kinder und Jugendliche'. Zum anderen aber auch an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die für ein Grundsatzreferat zu dieser Thematik gewonnen werden konnte.

"Kinder und Jugendliche sind ein Herzens-Thema der AWO", erklärte Wilhelm Schmidt, Vorsitzender des Präsidiums des Bundesverbandes, zum Auftakt der Konferenz und verwies auf das flächendeckende haupt- und ehrenamtliche Engagement der AWO in den vielen Einrichtungen und Diens­ten, das die Bedingungen für ein gelingendes Aufwachsen verbessert.

AWO-NRW-Vorsitzende Britta Altenkamp MdL erinnerte an die AWO-ISS-Studie zum Thema 'Armut von Kindern und Jugendlichen', die, kurz vor der Jahrtausendwende, zunächst für die Landesarbeitsgemeinschaft der AWO NRW und danach auch in die Bezirksverbände hinein, wie eine Initialzündung wirkte. Ein Musterbeispiel für verstärkte und erfolgreiche Anstrengungen der AWO zur Bekämpfung der Armut von Kindern und Jugendlichen ist die Präventionskette Mo.Ki in Monheim am Rhein.

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte: "Bei der AWO weiß man, dass manche Kinder einen schwierigen Start ins Leben haben und dass es diese Kinder sind, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen. Darum hilft die AWO Kindern und Familien seit Jahrzehnten, auf eigenen Füßen zu stehen."

In Nordrhein-Westfalen sieht Hannelore Kraft die AWO und die Landesregierung als starke Partner, die gemeinsam für soziale Gerechtigkeit kämpfen. Die vorbeugende Politik der Landesregierung ‚Kein Kind zurücklassen!‘ will die Ministerpräsidentin fortsetzen und flächendeckend ausweiten. Alle Kinder und Jugendlichen in NRW sollen gleiche Chancen für ein gelingendes Aufwachsen haben.

Bis zur vollständigen Chancengleichheit ungeachtet der sozialen Herkunft, Hautfarbe oder religiöser Überzeugung sind noch viele Hürden zu überwinden. Beispielsweise

  • einen verlässlichen Zugang zu qualifizierter frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung sicherstellen,
  • Ganztagsschulen als Lern- und Lebensorte mit ganzheitlich ausgerichteten pädagogischen Konzepten angemessen personell ausstatten,
  • die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen,
  • die Rechte der Kinder und Partizipationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen stärken,
  • gewaltfreies Aufwachsen sicherstellen,
  • Kinder von Flüchtlingen fördern und integrieren.

Diese und viele weitere kinder- und jugendpolitische Herausforderungen wurden in zwei Runden in neun Arbeitsgruppen diskutiert. Die Beratungsergebnisse werden Bestandteil der 'Düsseldorfer Erklärung', die vom Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt im Nachgang zur 8. Sozialkonferenz veröffentlicht wird.

Auf diese Erklärung freut sich auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die sich Britta Altenkamp gegenüber sehr lobend über die Sozialkonferenz äußerte. Ebenso positiv war die Resonanz aus den Arbeitsgruppen: Die Themen seien sehr engagiert und ebenso konstruktiv und unter breiter Beteiligung beraten worden.

Foto: Frank Altenwerth
v.l.: AWO-Bundesvorstandsvorsitzender Wolfgang Stadler, NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, AWO-Bundespräsidiumsvorsitzender Wilhelm Schmidt, AWO-NRW-Vorsitzende Britta Altenkamp MdL

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